Decebalus wrote:Dein Beispiel ist allerdings trotzdem nicht klar. (Macht das Spaß weiterzubohren.)
Ok. Konkret.
Pred A (hat schon einen VP) und Prey B machen einen Deal, C und D rauszumachen, dann oustet sich B selbst.
Der Deal kann nur in zwei Situationen illegal sein. Entweder A kann ziemlich sicher den Tisch sweepen und würde daher 2 VPs verschenken. Oder B braucht überhaupt keine Hilfe und würde ziemlich sicher alleine C und D bekommen. Der erste Fall ist in der Praxis kaum feststellbar, da es einen sicheren Sweep fast nicht gibt. Der zweite Fall ist realistisch.
Du hast es ja doch verstanden. Ist doch klar genug, das Beispiel. Den Sweep gäbe es zu diesem Zeitpunkt kaum sicher genug, richtig. Also zweiter Fall.
Decebalus wrote:
2 Möglichkeiten:
1. Bisher: Judge erklärt der Deal ist illegal. Verrät damit aber, daß B keine Hilfe braucht.
2. LSJ: Judge hälts Maul.
1. ist klar und funktional. Was passiert, wenn Spieler sich aber so verhalten, als ob es einen Deal gäbe? Dann sind wir doch bei 2.
Nein, das wäre dann gegen die Anweisung des Judges, keinen Deal zu machen, soll heißen ptw. zu spielen. Da dürfte A C und D nicht (zumindest nicht übermäßig) schaden und aus dem Spiel werfen.
Decebalus wrote:
Bei 2. bricht die Welt auch nicht auseinander. Denn bei der ersten Aktion, die gemacht wird, um den Deal einzuhalten, greift der Judge ein und verbietet diese Aktion. Von daher kann eigentlich die Rede nicht von 10 Runden sein. Sobald A etwa C bleedet, greift der Judge ein, da A nicht nach ptw spielt. D.h. aber auch nach dieser Variante kann sich das Spiel durch den Deal nicht verändern.
Das stimmt aber doch nicht. Der Judge sagt nichts zu dem Deal, d.h. die Spieler können den Deal so machen und einhalten. Warum sollte der Judge denn den Bleed von A auf C verhindern, der ist mit dem Deal doch legal, auch wenn der von B nicht ptw war, der Judge sagt das ja erst, wenn der Deal dann "honored" wird, nämlich dann, wenn sich B rausinfluenzen möchte. Und das ist etwas vollkommen anderes als früher. Dann erst sagt der Judge zu B (allerdings nur, wenn er stark genug ist): "Du musst jetzt ptw spielen, weil dein Losing Deal von vorhin nicht ptw. war." Siehst du den gewaltigen Unterschied? B kann damit wahrscheinlich noch leben, der hat ja zwei VP bekommen und "muss" die Chance auf den GW wahr nehmen (das, was ich als Dealbruch bezeichne, aber du magst den Ausdruck nicht). Aber sowohl A, wie auch C und D finden das ja großartig. Hätte A das nämlich früher gewusst, wie bisher, hätte er den Deal nicht gemacht. Und das ganze Spiel wäre besser geworden.
Aber klar, wenn du davon ausgehst, dass A B nicht helfen darf ist das natürlich kein Unterschied, jetzt ist mir klar, wieso du das als Hysterie auffasst. Diese Annahme ist aber falsch.
Ich nehme an, dass LSJ damit das Gedeale einschränken will. Denn mit dieser Unsicherheit werden kaum noch welche solche Deals an Stelle von B eingehen. Das kann ja auch positiv sein. Ich bin ja auch nicht per se gegen diese Auffassung. Ich sehe nur, dass das eine große Auswirkung auf das Spiel hat, dessen man sich bewusst sein sollte, v.a. auf einer EM und als Judge.
Decebalus wrote:
Vom praktischen Ablauf ist die alte Variante sicher die bessere. Da der Judge bei Deals gerufen werden muß, bietet es sich an, daß er direkt handelt. Womit m.E. das Vorgehen von Johannes das beste ist.
Die wirklichen Probleme, wie erkenne ich illegale Deals und wie verhindere ich, daß der Judge sich in Sachen mischt, die ihn nichts angehen, sind damit allerdings nicht gelöst.