Männele wrote:Danke für deine Meinung.
Gern doch.
Männele wrote:Ich bin bei mir selbst in der Meinungsfindung. Ich finde eigentlich, dass eine Karte beim Ausspielen angesagt wird. Also ich lege die Telepathic Misdirection und sage: "Der Bleed geht zurück auf meinen Predator" (wie im o.a. Beispiel). Da ist doch alles klar. Ich finde es dann doof, wenn man nach der Ansage einer Karte rummacht und eigentlich auch gegen die Regeln. Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu streng.
Hm, ich finde, wenn man selbst so spielt und man bei dem Stil bleibt, ist das auch sehr löblich.
Man kommt aber schnell in die Situation, das einem dann versucht wird, eigene Spielfehler als Stilbruch vorzuhalten und man versucht, die Glaubwürdigkeit der Person damit zu untergraben.
Ich kann deine Gedanken echt gut verstehen, da ich ähnliches durchgemacht habe und immer wieder mit solchen Situationen konfrontiert werde. (liest sich wie beim Seelsorger

)
Wir haben auch solche Spieler bei uns und es ist echt ermüdend und schleifend.
Irgendwo empfinde ich mittlerweile ein solches Verhalten als kindisch und unreif, aber arrangiere mich weitgehend damit und zahle manches mal mit gleicher Münze zurück, was dann die entsprechenden Spieler oft genug in ein Dilemma bringt. Mich anmaulen, weil unfair und sich selbst damit bloßstellen oder eben dulden und mit dem Nachteil leben.
Absolut gültig wäre eine Karte aber erst dann, so sehe ich das, wenn der jeweilige Spieler die Terms endgültig als solche angesagt hat.
Hat man die Kommunikation nicht geübt, oder ist man schüchtern, sozial inkompetent oder einfach redefaul, dann kann man in einem Freundschaftsspiel die anderen eben versuchen zu erziehen, in dem man knallhart bei seinem Regelkonformen Ansagen bleibt und keinerlei Abweichungen duldet.
Natürlich wird man dadurch schnell unbequem und man muss auch öfters mal diskutieren, aber alles hat seine zwei Seiten.
Männele wrote:Ich denke halt, dass in VtES oft nicht korrekt gespielt wird. Jemand legt einen Bum's Rush und sagt ein Ziel an, der Spieler des angegriffenen Minions maunzt und jammert und verspricht Besserung

und die Bum's Rush wird zurück auf die Hand genommen. Oder die Govern the Unaligned dann doch auf superior gespielt. Oder das Entrancement nur auf inferior, nachdem versprochen wurde, dass der War Ghoul auch nicht mehr rushen kommt. Sicherlich waren jetzt die letzten Beispiele krasser als das Bouncebeispiel. Aber wo ist da die Grenze?
Die Grenze wäre für mich, das eben die Aktion abgesagt wird, eine Aktion per se als solche völlig abgeändert wird (von superior auf inferior) oder eben ganze Aktionen samt gespielten Karten wieder auf die Hand gehen.
Absolutes Nogo ! Sehe ich also genauso wie du.
Man kann solche Dinge gerne vor der Aktion diskutieren, so gerade eben noch, während die Terms nach Ansage der Aktion definiert werden müssen, aber dann eigentlich nicht mehr.
Männele wrote:Wäre es nicht besser, Karten richtig anzusagen und gut? Oder ist das Strenge genau das, was manche Leute nicht wollen. Aber kommt man da nicht in Teufels Küche, weil man nicht klar bekommt, was noch okay ist (Verändern des Bouncezieles) und was nicht mehr (Verändern der inferior und superior-Effekte einer Aktionskarte)? Und damit haben wir noch nicht mal die Probleme beim richtigen Ansagen der Terms einer political action angesprochen.
Ich bin halt immer strikt für das Einhalten der Regeln, damit keiner denkt, er wird benachteiligt.

Play the game, dont play the rules.
Es sollte eigentlich egal sein, was manch einer gerne hätte oder möchte.
Also, nicht das System ausnutzen wollen, sondern sich daran halten. Regeln haben ihren Sinn.
Das Spiel erlaubt eigentlich das Dikutieren und reden miteinander über das, was Spielrelevant ist.
Die Grenzen sind fließend und schnell, weil eben schleichend immer mehr toleriert wird, ist man über das Ziel hinaus.
Man sollte, gerade im Freundschaftlichen sich immer wieder darauf aufmerksam machen und die Leute maßregeln, weil es schlicht nötig ist, auch wenn es Spezialisten gibt, die sich für wer weiß wie toll und erhaben halten, die Regeln biegen zu können und einem damit scheinbar etwas beweisen möchten.
Draufhauen und klarstellen, oder eben *pädagogisch* vorgehen.
Politische Aktionen fördern ja eben dieses Verhalten, genauso die Möglichkeit, einen Block durch diskussion nicht geschehen zu lassen oder eben als Verhandlungsbasis zu nehmen, die Terms zu den eigenen Gunsten zu beeinflussen etc pp.
Allgemein gesehen hängt es eben auch von der Mischung der Spieler ab.
Normalerweis sind Vtes-Spieler erwachsen, sozialkompetent und intelligent (boah, Eigenlob vom feinsten, wa ?

) und solche Vorkomnisse lassen sich schnell beiseite legen, bzw kommen erst gar nicht auf.
Leider hat man immer welche dabei, die es nicht wollen und manchmal eben nicht können, aber dann sollte man nach dem Spielen und vor den Spielen eben mal eine Runde mit den Leuten locker quatschen, dass man dieses oder jenes nicht toll findet, man diese oder jenes eben lassen sollte usw.
Die Proxyregel bei uns in Bonn zB ist eine solche Sache.
Wenn unbedingt nötig, dann kann man ein paar wenige Karten gerne zu Testzwecken proxen und damit spielen, WENN man es vor dem Spiel ansagt und alle Beteiligten fragt, ob es in Ordnung ist.
Ein ganzes Deck, oder ständig irgendwelche Powerkarten proxen, keine Proxyzettel zu verwenden usw ist ein NOGO und wird bei uns eigentlich von allen als Hausregelung akzeptiert und beachtet.
Auf einem Turnier würde ich eine solche Sache, je nach Wirkung auf den Verlauf auf das Spielgleichgewicht, von einem Judge begutachten lassen und auf die Regeln bzw die Ungereimtheiten mit stichhaltigen Argumenten pochen.
Nun, ich werde gerade wieder weitschweifig...